1. Damen im Zwischenhoch

3 Punkte zum zweiten Advent

Es gibt Dinge, auf die kann man sich verlassen. Regen in London, Verspätung bei der Bahn, Stau vorm Elbtunnel. Gleiches gilt für den Verlauf der Spiele zwischen Eimsbüttel und Kiel. Der Ausgang ist offen, aber ohne Tie-Break geht es eigentlich nicht. So gesehen war dieses Spiel ein ganz besonderes.

Nach geschmeidiger Anreise gelang ein Auftakt nach Maß. Alex Schuda konnte mit gutem Aufschlagspiel gleich die ersten Breaks setzen, die aber sofort wieder dahin waren, da auch die Gastgeberinnen pressierend im Aufschlag agierten. Nach mehreren Annahmefehlern auf beiden Seiten stand es zunächst 4:4, kurze Zeit später 8:8. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Büttels alleine 6 Bälle direkt verbaggert und nötigten den Coach dadurch in die erste Auszeit. Fortan stabilisierte sich die Annahme, jedoch wurden von beiden Teams immer noch überdurchschnittlich viele Asse geschlagen. Das führte dazu, dass nur selten die langen Ballwechsel gespielt wurden, die eigentlich vor dem Spiel erwartet wurden und auf die man sich vorab eingeschworen hatte. So lief das Spiel gänzlich anders als prognostiziert, aber dennoch erfolgreich, da es der jungen Kieler Mannschaft zu selten gelang, den Ball im Feld der Gäste zu versenken. Der erste Satz endete passenderweise mit einem Aufschlagwinner von Alex Schuda.

Ein ähnliches Spiel im zweiten Satz. Beide Teams agierten weiterhin schwankend, die Gäste nun aber ein wenig sicherer, was letztlich zu einem ähnlichen Spielverlauf führte, so dass man mit einer 2:0 Führung in die zehn minütige Satzpause ging. Vorab noch ein kleine Schrecksekunde, als Julia Höftmann in ihrer Angriffsbewegung strauchelte und mit einem ‚sehenswerten Diver‘ in Richtung Kieler Spielfeldhälfte abtauchte. Zum Glück ohne weitere Folgen!

Die Satzpause nach dem zweiten Satz ist in Kiel üblich, für den Gast aber eher ungewohnt. So galt es gleich den Einstieg zu finden. Das gelang erfreulich gut, und das Spiel setzte sich fort, wie es in den ersten Sätzen begonnen hatte. Viele Ungenauigkeiten in der Annahme prägten weiterhin das Spiel, wobei es den Gästen besser gelang dies zu kompensieren. Nach gut 75 Minuten konnten die Büttels Ihren Matchball verwandeln, und konnten so die volle Punktzahl von der Förde entführen. Dadurch gelang der Sprung auf den mittleren Tabellenplatz.

In der kommenden Wochenende geht es zum Doppelspieltag nach Berlin, wo es am Samstag zunächst gilt gegen Grün-Weiß Erkner zu bestehen, und danach wird beim Tabellenführer und voraussichtlichen Meister der diesjährigen Dritten Liga vorgespielt, dem VSV Havel-Oranienburg.

Kieler TV – ETV 0:3 (22, 21, 21)

MVP Kieler TV: Caprice Mohr
MVP ETV: Julia Höftmann

Für den ETV am Ball:
Alex Schuda, Stefanie Dinnies, Simone Kühl, Svea Frobel, Julia Höftmann, Franziska Gabrielli, Shannon Walsh, Claudia Förster, Constanze von Meyenn, Juliane Lüning, Merlen Görlich und Nele Boyer