ETV Volleyballerinnen besuchen Almont High School in Amerika

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In den Herbstferien 2016 hat die Volleyball Abteilung es neun Mädchen im Alter von 15-17 Jahren ermöglicht, die Amerikanische Lebensweise und Schule kennenzulernen.

Die Reise startete mit dem Besuch des Supercups in Berlin und von dort aus ging es am Folgetag direkt nach Chicago. Das Wetter war mit knapp 30 Grad perfekt. Das quirlige Großstadtfeeling ließ uns auch den Jetlag schnell überwinden. Wir nutzten die Zeit zum Ausbau der Gruppendynamik und besuchten das Art Intstitute, eine Galerie, die einige der bedeutendsten Werke der Geschichte beherbergt. „Time flies, when you are having fun!“ und so gingen zwei tolle Tage in Chicago sehr schnell vorbei, aber eines steht fest: Die Stadt ist toll und wir kommen wieder.

„Chicago ist nur ein Katzensprung entfernt“, würden die Amerikaner sagen – jedenfalls für deren Verhältnisse. Fünf Stunden Fahrt lagen zwischen uns und unseren Zielort Almont. Ein Dorf in Michigan mit ca. 3.000 Einwohnern, wo unsere Gastgeschwister und Familien auf uns warteten. Auf dem Weg dorthin pausierten wir in Indiana am Michigan Lake und konnten die Skyline von Chicago entspannt vom Strand aus der Ferne noch einmal genießen.

Mit zunehmender Fahrtdauer wurden alle nervöser, obwohl ja bereits durch Social Media der Kontakt zwei Wochen bestand. Der persönliche Kontakt ist dann doch noch anders:

Verstehe ich mich wirklich so gut mit meiner Gastschwester und ihrer Familie?

Wie gut spielen die Volleyball?

Wie leben sie?

Wie soll ich sie begrüßen?

Ist mein Englisch gut genug?

Schnell nach der Ankunft stand fest: Sie sind genauso wie wir! Eine Gruppe von Mädels, die ihren Sport lieben und Familien, die sie dabei unterstützen. Und so verflogen all die Bedenken. Der Support bei Auswärts- und Heimspielen war selbstverständlich. Nur mit den neuen Regeln mussten wir uns anfreunden: 17 Wechsel pro Satz und einen Aufschlagenden Libero war gewöhnungsbedürftig. Die Schule unterstützt bei jedem Spiel die Mannschaften und das eingenommene Geld wird gespendet. Eine tolle Sache, diese Gemeinschaft zu spüren.

Tagsüber standen diverse Aktivitäten auf dem Programm: Zum besseren Verständnis der Herkunft besuchten wir das Open Air Museum Greenfield Village (Ford Museum). Hier wurde auf 80 ha das Leben zwischen 1880 und 1920 nachgestellt.

Passend zur Halloween Zeit wurden Kürbisse geschnitzt und ein Haunted House besucht. Natürlich dufte Outlet Shopping nicht fehlen und in den Supermärkten wurden M&Ms gefüllt mit Erdnussbutter oder Snickers mit Reiswaffeln getestet. Traditionell wurde auch ein Spiel der Schul-Football-Mannschaft besucht.

An einem Tag durften wir auch die Schule besuchen und mussten feststellen, dass alle uns mit großer Vorfreude empfingen und neugierig waren uns kennen zu lernen. Jeder wollte viel über Deutschland wissen, wie bei uns die Kühe aussehen oder ob es bei uns auch Mücken gibt z.B. Von unserer Seite wurde festgestellt, dass die Organisation des Schulalltags anders ist, denn es werden jeden Tag die gleichen Fächer besucht und jede Schülerin hat einen anderen Lehrplan, der auf die eigenen Fähigkeiten zugeschnitten wurde. Ein interessanter Ansatz.

Es war spannend, was genau uns bei einem solchen Erstbesuch erwarten würde. Im Nachgang können wir festhalten: Ein Rund-um-Sorglos-Paket! Wir wurden intensiv in den Alltag integriert, zur Halloween Party des Dorfes am Wochenende eingeladen und am Ende waren wir wie Familienmitglieder. Die sieben Tage kamen uns vor wie mehrere Wochen und deshalb viel der Abschied am letzten Abend entsprechend schwer.

Nun bleibt abzuwarten, ob die neuen Freunde aus Almont auch nach Hamburg kommen, wir sagen:

Danke Almont! Wir kommen gerne wieder.