1. Damen: Aufsteigersaison endet auf Platz 6

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Nachdem der Matchball nach gespielten über 2 Stunden Spielzeit vom Block ins Seitenaus geflogen war, hätte man unbändigen Jubel auf der einen und tiefe Trauer auf der anderen Seite erwarten können. Mitnichten. Die Siegerinnen nahmen ihren Erfolg erfreut zur Kenntnis und die Verliererinnen verließen die Spielstätte ebenfalls nicht unzufrieden. Vorausgegangen waren 5 Sätze, in denen die Eimsbüttelerinnen zeigten, wie die Saison nicht hätte laufen dürfen, aber auch wie sie die Saison mit ihren Mitteln eben doch gut gestalten konnten.

Die Ausgangslage für den letzten Spieltag war klar. Der Mitbewerber BBSC vermeldet bereits am Freitag den sicheren Sieg der Köpenickerinnen, man war also mal wieder in der Rolle des Außenseiters. Druck war ohnehin nicht mehr vorhanden, der Klassenerhalt war gesichert. Aber eine gute Abschlussvorstellung sollte es schon werden, sonst hätte der folgende Abschlussball im Berliner Nachtleben nur halb so viel Spaß gemacht.

Die Teilnahme an eben diesem war zumindest für den Coach der Eimsbüttelerinnen nach dem ersten Satz mehr als fraglich. Köpenick servierte aggressiv, und die Gäste fanden keine Lösungen für den entstehenden Druck. Die Folge war ein aus Sicht der Gäste freudloses Katz und Maus Spiel, dass die körperlich und athletisch überlegene Berlinerinnen nach wenigen Minuten mit dem Gewinn des ersten Satzes beendeten. Dreizehn schmeichelhafte Punkte hatten die Büttels bis dahin verbucht.

So wollte man sich nicht aus der Spielzeit verabschieden. In den folgenden Sätzen warfen die Büttels das ins Spiel, was sie in der laufenden Saison immer wieder ausgezeichnet hatte. Kampf, Leidenschaft und mannschaftliche Geschlossenheit. Fortan musste sich der KSC seine Punkte hart erarbeiten, die Feldabwehr der Büttels entwickelte sich zur Gummiwand, an der die Angriffe immer wieder abprallten. Punkterfolge nach endlosen Rallyes, ohne eigenen Angriff waren keine Seltenheit, der Gegner wurde förmlich in den Fehler gezwungen.

So entwickelte sich das Spiel in den Folgesätzen zu einem leidenschaftlichen Kampf, in dem mal die Gastgeberinnen die Nase vorne hatten, und dann wider die Gäste. Zunächst gelang dem Team um Kapitän Alex Schuda der Satzausgleich, dann hatten wieder die Köpenickerinnen die Nase vorn. Der dritte Satz endete mit einem Aufschlag-As, das unerreichbar an der Netzkante hängen blieb und ins Feld der Büttels tropfte. Trotz diesem undankbaren Satzverlust, kämpften die Büttels unverdrossen weiter und erzwangen erneut den Satzausgleich. Somit war bereits ein (zugegeben unerwarteter) Punkt sicher. Das Sahnehäubchen konnte leider nicht mehr auf dieses finale Match gesetzt werden. Der Tie-Break spiegelte die vorhergehenden Sätze noch einmal wieder, nur konnte er eben nicht unentschieden enden. Beide Teams begann auf Augenhöhe, dann gelang den Köpenickerinnen ein Zwischenspurt. Fortan liefen die Büttels einem Rückstand hinterher und sahen sich bei 12:14 zwei Matchbällen des Gegners ausgesetzt. Nachdem der erste abgewehrt wurde, entwickelte sich erneut einer für dieses Spiel typischen Ballwechsel. Köpenick drängte mit Macht auf den Punkt, während die Büttels sich in Block und Abwehr dagegen stemmten. Am Ende fehlte dann vielleicht das Quäntchen Glück, dass den letzten Ball vom Block ins Feld befördert und nicht ins Seitenaus.

Köpenick gewinnt den Tie-Break, womit die Prognose des Vize-Meisters BBSC bestätigt wurde. Die Verliererinnen fühlten sich allerdings nicht als solche, hatte man doch zumindest Punkt entführt und noch einmal ein starkes Finish zum Saisonausklang abgeliefert. Sportlich endet die Spielzeit für den Aufsteiger auf einem mehr als respektablen sechsten Platz.

Doch damit nicht genug: Dem Abschlussball in der Spielhalle des KSC folgte der Saisonausklang im Berliner Nachtleben. Dieser Abschlussball endete, sehr zum Unwillen des Coaches, mit müde getanzten Beinen um vier Uhr in der Früh.

Köpenicker Sc – ETV 3:2 (-13, 21, -23, 22, -13)

Für den ETV am Ball:
Alex Schuda, Jasmine Daneshi, Caro Ochoa, Lena Guhl, Laura Rawolle, Janne Gysae, Sandra Schneider, Alena Mohr, Julia Spieker, Silke Reischmann, Lisa Schümann und Stefanie Dinnies