1. Damen gewinnen 3:1 gegen Oranienburg

From misery to happyness* – step two

Ein gutes Spiel. Nicht mehr und nicht weniger. Das war der Wunsch des Trainers vor dem Spiel beim letztjährigen Meister der Dritten Liga Nord. Aus der Halle in Oranienburg konnte vom VSV Havel noch nie ein Punkt entführt werden. Schlimmer noch: Es gelang in den Spielen zuvor immer nur phasenweise eine gute Leistung abzurufen, so dass die Spiele immer mit einer gehörigen Abreibung endeten. Dieses Mal sollte es anders kommen…

Zunächst bot sich das üblich Bild. Nach einer gehörigen Anreise starteten die Gäste manierlich ins Spiel, liefen aber schnell einem Rückstand hinterher, was der eigenen Leistung wenig zuträglich war. Einziger Unterschied zu den vergangenen Spielzeiten: Auch bei den Gastgeberinnen lief es nicht so richtig geschmeidig, trotz einer deutlichen Führung zum Satzende. In einer späten ersten Auszeit, ging daher die deutliche Aufforderung an das Team, sich ‚endlich dem Stock aus dem Arsch zu ziehen‘ und einfach nur zu spielen. Gesagt getan, die nächsten Punkte gingen auf das Konto der Büttels. Zum Satzgewinn langte es nicht mehr, aber nun war man im Spiel angekommen.
Der zweite Satz war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem sich kein Tam absetzen konnte. Erst in der Endphase schien bei 21:23 der Vorteil bei den Büttels zu liegen. Doch denkste: Der VSV konterte und wenig später sah man sich dem ersten Satzball zur dann wohl vorentscheidenden 2:0 Führung gegenüber. Doch wie in der Vorwoche in Parchim, hieß es jetzt erst Recht. Dem abgewehrten Satzball folgten zwei Aufschläge von Anna Jungjohann, die durch gutes Block/Abwehr-Spiel veredelt wurden. Karlotta Fuchs punktete über die Außenposition und anschließend machte Nina Deepen mit einem schönen Blockpunkt den Deckel auf den Satz.

Ähnlicher Verlauf im dritten Satz. Kein Team konnte sich wirklich absetzen. Beide Teams fighteten leidenschaftlich und kamen immer wieder in lange Rallyes, die oft zu Gunsten der Eimsbüttelerinnen ausgingen, die in dieser Phase weniger Eigenfehler machten. In der Crunchtime lag der Vorteil dennoch zunächst beim Heimteam (23:22). Doch erneut behielten die Büttels die Nerven und erspielten sich mit Kathi Hinrichsen am Aufschlag den ersten Satzball, den diese mit einem As prompt verwandelte.

Ein ganz anderes Bild bot der vierte Satz. Die Gastgeberinnen wirkten völlig verunsichert. Das nutzte Anna Jungjohann bereits in der ersten Rotation und sorgte mit einer sagenhaften Aufschlagserie für die Vorentscheidung. Erst der elfte Rückschlag konnte im Feld der Büttels versenkt werden. Bis dahin hatten Block und Abwehr die ‚Sache im Griff‘. Daran änderte sich in den verbleibenden Minuten wenig. Der Vorsprung wurde ins Ziel gebracht, trotz kleiner Unachtsamkeiten.

Am Ende steht das erhoffte gute Spiel, garniert mit dem zweiten Saisonsieg und dem Sprung auf den siebten Tabellenplatz. Dank einer starken Teamleistung, mit einer erneut souveränen Hannah Reich im Zuspiel und den Antreiberinnen Sandra Schneider und Kathi Hinrichsen scheint sich das Team nun auf den Weg in ‚bessere Zeiten‘ zu befinden. Der zweite Schritt ist getan, mal sehen wann der nächste folgt? Zumindest fühlt es sich jetzt schon mal viel besser als noch vor 14 Tagen, als man noch das Tabellenende ‚zierte‘.

VSV Havel-Oranienburg – Eimsbütteler TV 1:3 (-16, 24, 23, 17)
MVP VSV: Michaela Sabrowske
MVP ETV: Katharina Hinrichsen
Für den ETV am Ball: Hannah Reich, Katharina Hinrichsen, Anna Jungjohann, Constanze von Meyenn, Karlotta Fuchs, Nina Deepen, Sandra Schneider, Svea Frobel, Juliane Namneck und Stefanie Dinnies

Am zweiten Advent findet in der Bundesstraße das Lokal-Derby gegen SCALa statt, bevor es eine Woche später nach dem Spiel gegen Potsdam in die Weihnachtspause geht.

* Frei nach den Proclaimers – I’m on my way