Wichtiger Heimsieg für die 1. Damen

In einem kämpferisch geführten Drittligaspiel konnten die Gastgeberinnen im Hamburger Derby alle Punkte an der Bundesstr. halten. Nach einem sehr denkbar knappen ersten Satz, in dem sich auf Seiten der Gäste leider Rieke Niemeyer verletzte, schien es in den Folgesätzen so, dass die Eimsbüttelerinnen einen souveränen Dreisatzsieg anvisierten, aber wieso oft kam es ein wenig anders, so dass noch ein Satz angehängt werden musste, bevor das Siegerritual zelebriert werden konnte.

Beide Teams starteten zunächst zögerlich und ein wenig verunsichert in das Match. Während auf Seiten der Gäste ein neu formierter Annahmeriegel dazu beigetragen haben mag, knabberten die Büttels noch am schwärzesten Tag ihrer Drittligazugehörigkeit, der in der Vorwoche gegen ein starkes BBSC-Team zu einer 0:3 Heimniederlage im Schnelldurchgang geführt hatte. Dennoch ruckelte sich das Spiel langsam auf beiden Seiten zu Recht, so dass sich eine Vielzahl von langen Ballwechseln entwickelte, die zunächst in der Mehrzahl von den Gästen gewonnen werden konnten. Zur Satzmitte übernahmen die Gastgeberinnen das langsam das Heft in die Hand, und es konnte ein kleiner Vorsprung konstant gehalten werden. Das änderte sich kurioserweise in dem Moment, in dem sich die bis dahin gut aufspielende Rieke Niemeyer bei einer Netzaktion verletzte, und das Spiel nicht mehr fortsetzen konnte. ‚Jetzt erst Recht‘, schienen sich die Gäste gesagt zu haben, und drohten den Satz mit einem Vier-Punktelauf zu kippen. Der konnte jedoch gekontert werden, so dass am Ende die Eimsbüttelerinnen mit der denkbar kleinsten Führung den ersten Satz doch noch einfahren konnten.

Das Spiel änderte sich zunächst nicht, wobei die Gastgeberinnen nun ein wenig mehr Sicherheit gewonnen hatten, und fortsetzten was sie in der zweiten Hälfte des ersten Satzes bereits andeuteten. Aus einer soliden Annahme heraus, konnte Alex Schuda oft die freie Wahl treffen, welche ihrer Mitspielrinnen sie in Szene setzt. Das daraus resultierende flexible Angriffsspiel war der Grundstein zum sicheren Gewinn des zweiten Satzes.

Das setzte sich zunächst im dritten Satz fort, und bei 16:10 schien der Drops gelutscht. Jedoch: Auch an einem fast aufgelutschten Drops kann man sich noch verschlucken. Ball für Ball schlich sich der Schlendrian ein, kleine Unaufmerksamkeiten kosteten wichtige Punkte, und auf der anderen Seite lauerte der Gegner genau auf diese Chance, um noch einmal in das Spiel zurückzukommen. Dieses Mal gelangen den Gästen die letzten Punkte in der Crunch Time. Anschlusstreffer!

Doch unbeeindruckt hiervon nahmen die Büttels gleich wieder das Heft des Handelns in die Hand. Dieses Mal wurde der Satz durchgängig konzentriert gestaltet. Lediglich in der ersten Rotation gelang den Gästen eine kleine Serie, danach waren es die Büttels, die die Mehrzahl der Breaks setzen konnten und so nach knapp zwei Stunden den zweiten ‚Dreier‘ der Saison einfahren konnten. Nicht ganz unwichtig, wie der Blick auf die Tabelle verrät, in der beide Teams die Plätze tauschten.

Bei der abschließenden MVP-Wahl wurde auf Seiten der Gäste Zuspielerin Hannah Ziemer ausgezeichnet, während bei den Gastgeberinnen Shannon Walsh gekürt wurde, die auf der Libero-Position ein gelungenes Debüt feierte.

ETV – VG WiWa 3:1 (-23, -19, 22, -16)

Für den ETV am Ball:

Alex Schuda, Stefanie Dinnies, Nele Boyer, Svea Frobel, Karlotta Fuchs, Franziska Gabrielli, Shannon Walsh, Juliane Lüning, Claudia Förster, Jana Köhler, Merlen Görlich und Matea Sucic